Das Buch Mormon, endet mit der Beschreibung des Niedergangs des nephitischen Volkes, durch die Hand ihrer Widersacher, der Lamaniten. Jahrzente lang, führten die Nachkommen Lehis, die hellhäutigen Nephiten, und die dunkelhätigen Lamaniten gegeneinander Krieg bis sie sich zu einer Entscheidungsschlacht im Land Cumorah trafen. In Mormon 6:6 heißt es:
Und es begab sich: Als wir unser ganzes Volk im Land Cumorah in eins versammelt hatten, siehe, da fing ich, Mormon, an, alt zu sein; und da ich wußte, daß es der letzte Kampf meines Volkes sein würde, und da mir der Herr geboten hatte, die Aufzeichnungen, die von unseren Vätern weitergegeben worden waren und die heilig waren, nicht in die Hände der Lamaniten fallen zu lassen (denn die Lamaniten würden sie vernichten), darum machte ich aus den Platten Nephis diesen Bericht und verbarg im Hügel Cumorah alle Aufzeichnungen, die mir von der Hand des Herrn anvertraut worden waren, außer diese wenigen Platten, die ich meinem Sohn Moroni gab.
Nach der mormonischen Erzählung, behauptete Joseph Smith, diese „wenigen Platten“, von Moroni im Jahr 1827 und übersetzte daraus das Buch Mormon. Nachdem er mit der Übersetzungsarbeit fertig war, übergab er sie wieder an den Engel welcher so Smith sie in seinem Besitz hat. (Joseph Smith History 1:60) Viele Menschen fragen sich, wo sind die goldenen Platen in diesem Moment? Und was passierte mit den vielen anderen Aufzeichnungen die angeblich im Hügel Cumorah verborgen sein sollen?
In seinem Artikel “Die Cumorah Höhle) welcher im Journal of Book of Mormon Studies (v.13,no.1-2004) gedruckt wurde, räumt Cameron J. Parker ein, das einige prominente Mormonen von Goldplatten und anderen Objekten (wie zum Beispiel dem Schwert mit dem Nephi Laban tötete erwähnt im 1. Nephi 4:18 und 2.Nephi 5:14) welche im berühmten Hügel nahe des Smith Hauses in Palmyra New York begraben liegen sollen. Parker stellt die Frage, „Handelt es sich hier um eine reale Höhle, die Joseph und andere betraten, oder war es eine visionäre oder virtuelle Erfahrung?
Leider sind die meisten berichte darüber nur aus zweiter oder dritter Hand überliefert. Zum Beispiel zitiert Parker in seinem Artikel das Tagebuch des William Horne Dame welcher die Worte W.W. Phelps‘ aufschrieb. Dieser wiederrum zitierte Hyrum Smith. Phelps gab an, dass Joseph Smith, Hyrum Smith, Oliver Cowdery und David Whitmer sich zum Hügel Cumorah begeben hätten und in einen Raum von 16 Fuß Deckenhöhe gelangt seien. In diesem befand sich angeblich ein Engel, sowie eine Truhe auf dieser lagen das Buch Mormon und goldene Platten, Labans Schwert sowie Aarons Brustplatten.“
Brigham Young gab einen ähnlichen Bericht aus zweiter Hand am 17.Juni 1877:
Oliver Cowdery ging mit dem Propheten, als er diese Platten zurücklegte. Joseph hat nicht all diese Platten übersetzt, ein Teil von ihnen war versiegelt, wie Sie aus dem Buch Mormon und den Lehren und Bündnissen entnehmen können. Als Joseph die Platten erhielt, wies ihn der Engel an sie zurück zum Hügel Comorah was er auch tat. Oliver gab an das sich der Hügel vor ihnen öffnete und Joseph und Oliver in eine Höhle mit einem großen Raum gelangten. Zu dieser Zeit so fuhr er fort, dachte er nicht daran ob es Tageslicht oder künstliches Licht war, jedoch war es Tag-Hell. Sie legten die Platten auf einen Tisch, einen großen Tisch der sich in diesem Raum befand. Unter diesem Tisch befand sich ein Stapel Platten von ungefähr 2 Fuß Höhe, und zusammengenommen, befanden sich in diesem Raum viele Wagenladungen an Platten. Sie waren in den Ecken und entlang der Wände aufgeschichtet. Als sie das erste Mal dort hingingen, hing das Schwert Labans an der Wand, doch als sie ein weiteres Mal gingen war es herunter genommen worden und über die goldenen Platten gelegt die sich auf dem Tisch befanden. Es war aus der Scheide genommen, und auf ihm waren folgende Worte geschrieben: Dieses Swert wird nicht wieder in seine Scheide gesteckt werden bis das Reich dieser Welt, das Reich unseres Gottes und seines Christus sein wird. (Journal of Discourses 19:38)
David Whitmers Bericht ist eine seltene Ausnahme, denn er war einer der Männer von denen behauptet wird, dass er in diese besagte Höhle ging. Sein Bericht widerspricht dem von Young leicht, denn er gab in einem 1878er Interview welches in der Deseret Evening News gedruckt wurde an, dass Smiths Goldplatten in der Tat verborgen wurden jedoch nicht in einer Höhle des Hügels Comorah sonder wie er sagte „an einem Ort nicht weit davon entfernt.“
Parker gibt an, das der Mormonen-Apostel Orson Pratt, als er eine Rede in Ogden im Jahr 1873 hielt davon sprach, dass die Platten „welche nun im Hügel Cumorah schlummern“ ans „Licht gebracht“ werden würden. Wenn dies geschehe so sagte er, würde die Geschichte des Alten Testaments in größerem Maße ersichtlich werden zusammen mit den vielen Offenbarungen die jetzt in den Aufzeichnungen enthalten sind.
Solche Berichte, lassen uns annehmen, dass Smith und seine Gefährten, tatsächliche händelbare Platetn und Artefakte gesehen haben. Dennoch benutzte Heber C. Kimbal, ein Mitglied der ersten Präsidentschaft unter Brigham Young das Wort “Vision” in 1856 als der von “Joseph Smith und anderen” sprach die “mehr Aufzeichnungen sahen als 10 Männer hätten tragen können:
“Wie verhält es sich mit der Vision die Joseph und andere hatten, als sie in die Höhle des Hügel Cumorah hinabstiegen, wo sie mehr Aufzeichnungen sahen also zehn Männer hätten tragen können? In der Höhle waren Bücher auf Tischen gestapelt. Bücher über Bücher. Diese Aufzeichnungen wird dieses Volk noch erhalten, wenn sie das Buch Mormon akzeptieren und nach seinen Grundsätzen leben sowie die Gebote halten (Journal of Discourses 4:105).
Sollte dies der Fall sein, dann haben diese Berichte nicht mehr Gewicht als das Zeugnis der drei Zeugen welche behaupteten die Platten gesehen zu haben die Smith von Moroni erhielt. Im ersten Augenblick, könnten wir auch hier annehmen das es sich um erfühlbare Platten handelte welche sie gesehen haben. Jedoch wird diese Annahme zunichte gemacht wenn wir in History of the Church 1:53 lesen das die Männer die Platten nur durch Gebet und Glauben sehen konnten. Warum sind Gebet und Glaube notwendig um physische Gegenstände sehen zu können? Weiterhin, zeigt uns die Seite 55 desselben Berichts, dass Joseph Smith selbst sagte di e Platten wurden in einer Vision gesehen.
Nun könnte man die Frage stellen, wenn die Platten im Hügel Cumorah verborgen liegen, warum gräbt man dann nicht nach ihnen und beweißt der Welt einfürallemal das die Geschichte um die goldenen Platten, kein Produkt Joseph Smith’s blühender Vorstellungskraft war? Das Grundstück gehört der Mormonenkirche und sie ist mit Sicherheit in Besitz der nötigen finanziellen Mittel für ein solches Unterfangen. Der Mormonenapologe John Tvedtnes bezweifelt jedoch das der Hügel Höhlen besitzt. In seiner Revision von Blaine Yorgasons „Little known Evidences of the Book of Mormon bemerkt Tvedtnes,
Der Hügel Cummorah ist eine Moräne die durch Gletscherbewegungen geschaffen wurde. Der Hügel besteht aus Geröll und Erde. Geographisch ist es unmöglich, dass der Hügel eine Höhle haben könnte. Jeder der zur suche dieser Höhle aufbrach kam mit leeren Händen zurück. Wenn also die Geschichte die Oliver Cowdery (von anderen) zugeschrieben wird der Wahrheit entspricht, so sind mit diesen Besuchen vielleicht Besuche in Visionen, vielleicht eines weit entfernten Hügels, jedoch keine physischen Besuche gemeint. (FARMS Review of Books, vol 2(1990), p 261).
Berichte aus zweiter Hand, Unterschiede in den Details und selbst geologische Unmöglichkeit hat die Mormonen Kirche nicht davon abbringen können diese Höhlen-Geschichte weiter zu verbreiten. Sie werden sie in Mormonen-Leitfäden, Ansprachen und Kommentaren nacherzählt finden. Ohne Zweifel ist diese Tradition, dazu bestimmt den Glauben der Mitglieder zu stärken, für die es essentiell ist an die reale Existenz dieser Platten zu glauben. Jedoch sollte es nicht überraschend sein, das die Beweislage für diese Behauptungen alles andere als gut ist.
Translation by Christian Peeck